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2015 Rotling halbtrocken

Weingut Lother, Wipfeld

Ja, ich gebe es unumwunden zu, Sie haben mich ertappt! Schon wieder ein Rotling im Glas. Ich betrachte es schon fast als Ritual im Moment, um den heiß ersehnten Frühling „herbeizutrinken“. Denn welcher Wein sollte sich besser für diesen Zweck eignen als ein supersaftiger, vor Frucht nur so strotzender Rotling?

Familie Lother hat alles richtig gemacht und ein Bilderbuch-Exemplar dieser Gattung abgeliefert. Allein schon die herrliche, himbeerrote Farbe, welche der Wein im Glas zeigt, macht ganz 2015-rotlingunmittelbar Lust auf den ersten Schluck.

Doch halt! Als zivilisierte Weintrinker schnuppern wir selbstverständlich erst einmal am Glas. Man meint, wenn man dabei die Augen schließt, inmitten eines Erdbeerfeldes mit vollreifen Früchten zu stehen. Das Ganze hat aber auch noch eine Komponente, welche mich in meine Kindertage zurückversetzt. Dieser spezielle Duft erinnert mich an meine Lieblingssüßigkeit vergangener Tage, doch möchte ich natürlich keine Schleichwerbung machen an dieser Stelle. Ich sage nur soviel, es fängt mit Prima an und hört mit Vera auf. Außerdem stammt es aus Bonn. Von Hans Riegel natürlich. Für den Rest gibt es Suchmaschinen.

Am Gaumen spielen die perfekt dosierte Süße und die lebendige Säure Ping-Pong. Zur Erdbeerfrucht aus der Nase gesellen sich geschmacklich noch ein Touch Himbeere und sogar ein Hauch Rhabarber. Der Trinkfaktor ist immens! Die Hand geht ständig zum Glas und die Geschmackspapillen lechzen nach mehr!

So geht Rotling. Das ist modern und gekonnt vinifiziert, absolut reintönig, saftig und mit unglaublichem Zug am Gaumen. Ab jetzt bis mindestens zum Altweibersommer sollten Sie immer ein paar Flaschen von diesem „Crowd-Pleaser“ im Haus haben. Falls Sie die Grill-Saison noch nicht eröffnet haben, dann wird es jetzt aber Zeit. Den passenden Wein habe ich Ihnen soeben empfohlen!